Etappe 24: Hotel Locanda Bonardi (1.766m) - Rifugio degli Elfi in | Vaghezza (1.158m)|
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Distanz/ Gehzeit | 18km / 4:45 Std. |
Höhenmeter | 2.000m (700m Auf- und 1.300m Abstieg) |
Dauer (addiert) | Hotel Locanda Bonardi 1.766m - Parkplatz am Passo Maniva 1.671m (0:30h) - Capana Tita Secchi 1.740m (1h) - Alpe Pessea die Sopra/ Rifugio Blachi 2 1.617m (2:45h) - Monte Ario 1.755m (3:15h) - Rifugio degli Elfi in Vaghezza 1.158m (4:45h) |
Karten |
Kompass Wanderkarte: WK 103 Le Tre Valli Bresciane Online Karten GPS-Track |
Zeitweilig läuft der Pfad kurz vor dem Passo Maniva auf einer alten Passstraße. Die Straße ist später quasi horizontal in den Hang eingelassen
Während im westlich gelegenen Tal noch die Sonne scheint...
... ist der Dosso Alto (2.061m) schon voll in Wolken eingehüllt. Eigentlich wollte ich die Hochvariante auf dem 3V über den Gipfel nehmen, nun aber fürchte ich sogar Sommergewitter und nehme Abstand von meinen Gipfelplänen (siehe auch den wichtigen Hinweis zu der nicht empfehlenswerten Hochvariante unten).
Dicke Wolkenschwaden drängen ins Tal und verdunkeln den Himmel.
Am Passo Dosso Alto verlässt man die alte Passstraße nach rechts.
Unweit des Passes und nur einen kleinen Abstecher vom 3V entfernt liegt die Capanna Tita Secchi am steilen Hang.
Die Hütte ist nicht bewirtschaftet, auch fließend Wasser gibt es leider nicht. Übernachtet wird auf den Bänke oder dem Boden.
Aber der Panorama-Blick von dem Balkon des Rifugios auf den weitern Verlauf des 3V Richtung Westen ist super.
Der Pfad schlängelt sich an den schönen Kalkfelsen entlang und schwingt dann rechts um den Berg herum. Dort sind die Hänge sogar richtig üppig grün bewachsen.
Hier der Blick zurück auf den Corna Blacca (2.004m) .
Hangparallel führt ein Pfad mit schöner Aussicht weiter.
So wandert man gemütlich durch die knuffigen Berge bis man auf Wiesen stößt. Dort befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft auch zwei Rifugis und ein Lift.
Doch beide sind leider geschlossen. Das Rifugio Blachi 2 sollte eigentlich meine Herberge für die Tagesetappe sein, hat aber laut Internetseite nur am Wochenende geöffnet.
So muss ich unverrichteter Dinge leider weiter und gleich die nächste Etappe anhängen. Immerhin regnet es trotz der schwarzen Wolken nicht. Auf meinem weiteren Pfad sammeln sich teilweise kleine schwarze Schmetterlinge, die aufstoben, sobald ich mich nähere.
Kurz hinter den Rifugis geht es noch einmal steiler hinauf, immerhin ist der Weg 3V-typisch in weiß/hellblau markiert.
Oben auf dem Monte Ario (1.755m) befindet sich ein baugerüstartiges Gipfelkreuz. Trotz der Wolken ein schönes Plätzchen für eine Pause.
Vom Gipfel kann ich auch den Weg zurück grob übersehen.
Der Abstieg vom Monte Ario Richtung Süden auf dem Grat. Nun werden die Gipfel, die vor mir liegen, wirklich immer niedriger.
Weiter geht es über Felder und plötzlich, kaum zu glauben, stehe ich nach über drei Wochen das erste Mal wieder in Buchenwäldern auf knapp 1.400m. Wie schön. Unverkennbar laufen die Alpen hier langsam aus. Immer weiter hinunter führt der Weg nach Vaghezza.
Ich quartiere mich im Rifugio Degli Elfi mit angeschlossener Pizzeria ein. Das Gebäude liegt auf einem Hügel und ist weithin sichtbar.
Ich bin der einzige Gast und kann von den Liegestühlen aus in die untergehende Sonne blinzeln und den vorbeiziehenden dunklen Wolken zuschauen.
Etwa 1 Stunde nach meiner Ankunft beginnt ein kräftiges Gewitter mit Sturm mit Regen. Noch mal Glück gehabt.
Update-Hinweis eines Wanderers zu der Hochvariante am Passo Maniva (Dosso Alto), der die Alpen auf dem L1 im Jahr 2013 querte, hier im Original:
"Die Beschilderung des 3V von der Seite des Passes gibt die Strecke "für Experten" an. Es geht zunächst harmlos auf einer Rampe bergauf, nach kurzer Zeit wird ein Pfad daraus. Dieser schlängelt sich sehr schmal am Hang entlang, ist zugewachsen und an einigen Stellen ist das Erdreich abgerutscht. Diese Stellen sind durch Gras und Gebüsch nicht gut zu erkennen. Dann geht es über eine mit Blumen, Brennesseln und Disteln hüfthoch zugewachsene Alm steil bergauf, den Pfad und die passenden Trittstellen kann man kaum sehen, so dicht ist der Bewuchs. Aber ich dachte ja, das muss sich gleich ändern, das kann ja nicht so weitergehen, das ist ja ein Wanderweg! Es hat sich auch geändert, nach der Alm mussten Felsen erklettert werden. Die Wegzeichen waren kaum noch zu erkennen, viele Pfade führten in Sackgassen, weil auch andere Wanderer hier schon falsch gelaufen waren. Schlimm waren jedoch die Kletterstellen in den Felsen ohne jegliche Sicherung. Wenn die Alm nicht von der Feuchtigkeit nass und rutschig gewesen wäre, und ich eine Möglichkeit für mich gesehen hätte diese Stelle heile wieder abzusteigen, wäre ich zurückgegangen. So musste ich also vorsichtig weiter hochkraxeln. Der Lohn war eine von Ziegen zugekackte Bergspitze, auf der es fürchterlich gestunken hat. Zum Glück ist der Abstieg sehr einfach, es geht einen Almenweg übers Gras bergab.
Auch die direkt im Anschluss folgende Alta Variante zur oder über Corna Blacca? war nicht ohne..."
Il Rifugio Degli Elfi - Ristorante Pizzeria
Tel: +39 030.9228033
Mobil: +39 347.5381163
http://rifugiodeglielfi.it/
info@rifugiodeglielfi.it
ca. 20 Betten
Das Gebäude liegt auf einem Hügel und ist weithin sichtbar
Ranch Vaghezza Gilberto (Agriturismo)
Via Vaghezza 49
http://www.ranchvaghezza.it/Ranch_Vaghezza_Gilberto/Home.html
Tel: +39 0309228360
Mobil: +39 3384525270
ca. 25 Betten
Albergo Ca Fiurida
al Piano di Vaghezza
Tel: +39-030 920147
20 Betten
(war bei meiner Wanderung geschlossen und befindet sich einige Minuten auf dem 3V hinter dem Rifugio Degli Elfi)